Kiga Kirchenmäuse

In unserem Kindergarten ländlich gelegen im Herzen von Brandlecht betreuen wir aktuell 60 Kinder im Alter von 3- 6 Jahren. Aufgeteilt in zwei fünfundzwanziger Gruppen und einer Kleingruppe von zehn Kindern, genießen die Kinder das freie Spiel im großzügigen Kirchenmäusehaus.

Den Kindern stehen verschiedene Funktionsräume zur Verfügung. Nach einem gemeinsamen Beginn in den Stammgruppen, können alle Kinder das Freispiel in unserem offenen Konzept genießen. Ihnen stehen ein Kreativraum, ein Bauraum, ein Gesellschafts- und Rollenspielraum, ein Bewegungsraum, eine Klimperkiste, eine Auseinandernehmecke mit Werkecke sowie ein Sprach- und Zahlenraum zur freien Verfügung. Das Kind wählt im Freispiel seinen Spielort, seine Spielpartner und die Spieldauer eigenständig aus und kann sich so frei entfalten. Ein Highlight ist der naturbelassene Spielplatz mit Klettertürmen, einer Nestschaukel, einem großen Sandkasten mit Wasserbahn sowie diverse kleinere Spielecken mit Rückzugsmöglichkeiten. Auch unsere zwei Kindergarten-Kaninchen haben in einer ruhigen Ecke ihr Heim und werden von den Kindern täglich versorgt. Ihr Frühstück genießen alle Kirchenmäuse in unserem Mäusecafe`.

In unseren Funktionsräumen können die Kinder neben dem freien Spiel täglich auch an angeleiteten Angeboten teilnehmen. Unter anderem an Experimente aus dem Haus der kleinen Forscher, gezielte Sprach- und Bewegungsangebote oder Merkaufgaben mit dem Kinder-Bienenroboter (Bee-Bot).

Neben dem langen Freispiel bietet der Tagesablauf den Kindern an drei Tagen in der Woche unsere Mach-Mit-Zeit, in der gezielte Angebote zu laufenden Projekten stattfinden und die Kinder ganz individuell fördert. An einem Tag in der Woche lauschen die Kirchenmäuse in unserem Sofastündchen spannenden Bilderbüchern. Für die Schukis findet einmal in der Woche ein Schuki-Club statt. Hier werden die Kinder spielerisch auf die Schule vorbereitet. Als christliche Einrichtung möchten wir die Kinder auch mit den Geschichten aus der Bibel vertraut machen, so findet einmal in der Woche unser Bibelsofastündchen statt.

 

Weitere besondere Angebote: Der tägliche Frühsport, Bücherausleihe 2x wöchentlich (Kooperation mit der Stadtbücherei Nordhorn), Frühstücksbuffet 1x im Monat, Turnen in der großen Turnhalle der Grundschule Brandlecht, bei Interesse 1x wöchentlich Teilnahme an der „Musikschule Melodie“, Kinderkirche mit unserer Pastorin

Werfen Sie gerne einen Blick in unser Konzept:    „Link“

Um jedes Kind speziell und individuell fördern zu können, ist der kontinuierliche Austausch in unseren Entwicklungsgesprächen mit den Eltern von großer Bedeutung. Des Weiteren arbeiten wir mit der Frühförderung zusammen. Die ihre Fördereinheiten für die Kinder in unserem Hause durchführen können.

Um unseren Vorschulkindern einen gut vorbereiteten und reibungslosen Übergang in die Schule zu ermöglichen, stehen wir eng mit den jeweiligen Grundschulen im Austausch und es finden vor Schuleintritt Schnuppertage statt.

In unserem Kirchenmäusehaus können die Kinder musikalisch aktiv werden. Bei Interesse können die Kinder an der Musikschule Melodie einmal wöchentlich teilnehmen.

Rundgang Kirchenmäuse

Kinder sind wie Blumen. Man muss sich zu ihnen nieder beugen, wenn man sie erkennen will

(Friedrich Fröbel)

Vorwort des Trägers zur Konzeption der „Brandlechter Kirchenmäuse“
Von Beginn an (1972) stand der Brandlechter Kindergarten unter kirchlicher Obhut; zunächst bis
2003 in Trägerschaft unserer katholischen Nachbargemeinde und seit 2003 haben wir als ev.-ref.
Kirchengemeinde Brandlecht die Trägerschaft des Kindergartens „Brandlechter Kirchenmäuse“
übernommen.
Wir sind sehr dankbar, dass sich über die bald 50 Jahre hinweg eine Einrichtung etabliert hat, die
dank engagierter Erzieher(innen) und Mitarbeiter(innen) auf der Basis von christlichen Werten, dem
biblischem Menschenbild und guter pädagogischer Betreuung im Sinne der Eltern, Kinder und des
Trägers sehr qualifizierte Arbeit leistet.
Wir wollen den Kindern einen Ort bieten, an dem sie sich wohl und geborgen fühlen, an dem sie Spaß
haben, sich selbst ausprobieren können und an dem sie immer neue Erfahrungen machen können. Ein
Ort an dem sie Grunderfahrungen für ihr späteres Leben sammeln können.
Jedes Kind ist ein Geschöpf Gottes und als solches wertvoll und einzigartig. Es hat eine eigenständige
Persönlichkeit und individuelle Bedürfnisse, die es auf seine eigene Weise zum Ausdruck bringt. Wir
begegnen jedem Kind mit Wertschätzung und Respekt. Es steht mit all seinen Fähigkeiten, seinen
Interessen und seinen Bedürfnissen im Zentrum unserer Arbeit. Der Kindergarten sieht sich als
Begleiter des Kindes auf seinem Weg in ein selbstständiges und verantwortungsvolles Leben.
Jesus selbst sagte zu seinen Jüngern:
„Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran!
Denn gerade für solche wie sie ist das Himmelreich.“ (Mt. 19, 14)
Gelebter, fröhlicher, freier, fragender, zweifelnder und offener Glaube an Gott trägt Kinder und
Familien, hilft, Krisen und Übergänge zu bewältigen und leitet zu einem verantwortlichen Handeln in
der Gesellschaft an.
Mit unserem Kindergarten wollen wir die Eltern in ihrem Erziehungsauftrag, auch in
religionspädagogischer Sicht, unterstützen und ergänzen sowie eng mit ihnen zusammenarbeiten.
Unser Wunsch ist, dass die uns anvertrauten Kinder hier auf der Basis christlicher Werte ein
bedeutsames Fundament für das Leben bekommen.
Gebhard Berens
(Vors. Kindergarten-Ausschuss der Ev.-ref. Kirchengemeinde Brandlecht)
Der Träger unseres Kindergartens Brandlechter Kirchenmäuse ist die
Ev.-reformierte Kirchengemeinde Brandlecht
Kirchweg 6
48531 Nordhorn
Tel.: 05921/ 12341

Unser Team
Leitung:
Stefanie Aldekamp, Erzieherin
Im Hühnernest (Ganztagsgruppe):
Anke Badoux, Erzieherin, zuständig für den Rollen- und Gesellschaftsspielbereich
Desiree Dingwerth, Sozialassistentin; Auszubildende zur Erzieherin, betreut die Kinder in den
Lernwerkstätten
Corinna Ince, Erzieherin, betreut die Kinder in den Lernwerkstätten
Silas Suntrup, Erzieher/ Natur- und Umweltpädagoge, begleitet die Kinder bei Natur- und
Umweltangeboten
Rima Alkheder, Zusatzkraft Betreuung (gruppenübergreifend)
Im Schneckenhaus (integrative Gruppe):
Heike Heyer, Erzieherin, begleitet den Kreativbereich und die Kinderbücherei
Tina Maat, Sozialassistentin, betreut die Kinder im Bewegungsraum
Stefanie Lohe, Sozialassistentin und Sprachförderkraft, betreut die Kinder im Bewegungsraum und
im Bereich der Sprachförderung
Annelore Hesselink, heilpädagogische Fachkraft, führt die „Einzelintegration“ im Schneckenhaus
durch
Im Sonnenland (Vorschulkinder):
Janine Meendermann, Erzieherin, begleitet die Kinder in den Lernwerkstätten und im
Vorschulbereich
Cathrin Blumenstein, Sozialassistentin und pädagogische Fachkraft für musikalische Förderung im
Elementarbereich, unterstützt die Kinder beim gleitenden Frühstück und führt die musikalische
Früherziehung durch
Brigitte Neumuth-Henschel, Erzieherin, Vertretungskraft für alle Gruppen
Silas Suntrup, Erzieher/ Natur- und Umweltpädagoge, Vertretungskraft für alle Gruppen
Geschichte unseres Kindergartens Brandlechter Kirchenmäuse
Der Kindergarten Brandlecht wurde am 1. Juli 1972 eröffnet. Der Träger war damals die
kath. Kirchengemeinde Brandlecht und man startete mit einer Kindergruppe in einer kleinen
Kapelle. Der Grundstein für einen Kindergarten war damit gelegt. Bald reichten die
Platzkapazitäten nicht mehr aus, sodass im Jahre 1973 ein Anbau errichtet wurde und eine
zweite Gruppe konnte eröffnet werden. Hinzu kamen dann zusätzliche Räume wie: Küche,
Büro und ein größerer Waschraum. Aber die Anzahl der Kinder in unserem Einzugsgebiet
nahm ständig zu und die vorhandenen Räumlichkeiten reichten erneut nicht aus. Im Jahre
1983 kam dann ein weiterer Trakt hinzu.
Im Jahre 2003 erfolgte ein Trägerwechsel. Unser Kindergarten befindet sich seit dieser
Zeit in der Trägerschaft der ev.-ref. Kirchengemeinde Brandlecht. Die Stadt Nordhorn
übernahm das Kindergartengebäude und im Juni 2003 begannen dann umfangreiche
Umbauarbeiten. Ebenfalls bekam unsere Einrichtung damals ihren heutigen Namen:
Kindergarten „Brandlechter Kirchenmäuse“.
Unser Einzugsgebiet umfasst den gesamten Stadtteil Brandlecht-Hestrup, sowie Hesepe
und der Stadtteil Oorde. Unser Kindergarten hat eine lange Tradition in Brandlecht, denn
viele Eltern der heutigen Kindergartenkinder haben diese Einrichtung bereit selbst besucht.
Übersicht über unsere Angebote
In unserem Kindergarten können laut der Betriebserlaubnis 60 Kinder betreut und
gefördert werden: Die Aufteilung sieht wie folgt aus: in einer altersgemischten
Ganztagsgruppe werden 25 Kinder betreut, in einer integrativen Gruppe 24 Regelkinder +
ein Kind mit erhöhtem Förderbedarf im Alter von 3-6 Jahren. In der Kleinstgruppe (welche
sich oben im Kindergarten befindet) werden 10 Vorschulkinder im Alter von 5-6 Jahren
betreut.
Unsere täglichen Öffnungszeiten:
Von Montag bis Freitag 8.00 Uhr bis 13.00 Uhr
Sonderöffnungszeiten:
Frühdienst: 7.30 Uhr bis 8.00 Uhr
Mittagsdienst: 13.00 Uhr bis 14.00 Uhr
Ganztagsgruppe: 8.00 Uhr – 15.00 Uhr
Ferienzeiten und Schließtage:
Zu Beginn des Kindergartenjahres werden die Ferienzeiten, sowie sonstige Schließtage
bekanntgegeben. In den Sommerferien bleibt unser Kindergarten 3 Wochen geschlossen und
in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr. In manchen Schulferienzeiten gibt es
gelegentlich noch Bedarfstage, die 4 Wochen vorher abgefragt werden. An zwei
Studientagen im Jahr bleibt unser Kindergarten geschlossen.
Mittagsbeköstigung:
Wir bieten eine Mittagsbeköstigung an. Von Montag bis Freitag kann der Mittagstisch über
den Anbieter „Gaststätte Westhues“ in Anspruch genommen werden.

Musikalische Früherziehung:
Es besteht bei uns die Möglichkeit, dass Kinder an einer musikalischen Früherziehung
teilnehmen. Diese wir von einer pädagogischen Fachkraft für musikalische Förderung im
Elementarbereich durchgeführt.
Kosten für den Kindergartenplatz:
Seit dem 1. August 2018 besteht eine Beitragsfreiheit für Kinder ab dem 3. Lebensjahr für
die Regelbetreuungszeit, sowie Früh- und Spätdienste bis zu 8 Stunden täglich.
Versicherungsschutz:
Ist durch den Betreuungsvertrag, den Sorgeberechtigte mit unserer Einrichtung vor den
Eintritt in den Kindergarten abschließen, geregelt.
Alle Kinder sind während der Kindergartenzeit kraft Gesetz gegen Unfall versichert. Im
Schadensfall tritt die Gemeinde-Unfall-Versicherung GUV ein. Versichert sind alle
Tätigkeiten, die im Rahmen der Erziehung im Kindergarten vorkommen z.B. Spiele in den
Gruppen –und Aktionsräumen, Ausflüge, Kindergartenfeste usw. Die Versicherung tritt auch
ein auf dem direkten Weg vom Wohnort des Kindes zum Kindergarten und zurück.
Für Kinder, die den Heimweg alleine antreten, muss eine schriftliche Genehmigung bei der
Kindergartenleitung unterzeichnet werden. Abgedeckt sind alle Gesundheits- und
Körperschäden, jedoch keine Sachbeschädigungen wie: zerrissene Kleidung, defekte Brillen
usw.

Aufnahmekriterien:
Richten sich nach dem Alter des Kindes und sozialen Aspekten.
Eingewöhnungsphasen-unsere Schnuppertage:
Ein sanfter Übergang ist für einen guten Kindergartenstart wichtig. Zuerst kommen
interessierte Eltern zum „Tag der offenen Tür“. Hier werden alle Eltern eingeladen, die sich
über das Anmeldeportal „Little Bird“ für unsere Einrichtung gemeldet haben. Nach der
Platzvergabe findet ein Info-Elternabend für alle neuen Familien statt. Hier werden dann
„Schnuppertermine“ mit den Eltern festgelegt. Beim ersten Termin besucht das Kind für 2-
3 Stunden den Kindergarten. Es kann dann schon spielen und auch alles beobachten. Die
Mutter u./o. Vater sind aber an der Seite des Kindes. Am ersten regulären Kindergartentag
wird ganz individuell geschaut, wie lange ein Kind schon bleiben kann, ob sich das Elternteil
bereits lösen kann oder ob Mama/ Papa noch ein wenig MIT dem Kind in der Einrichtung
bleiben. Meist bleibt das Kind dann schon für einen kürzeren Zeitraum ohne Eltern in der
Einrichtung. Diese Zeit gestaltet sich bei jedem Kind individuell und wird auf die
Bedürfnisse abgestimmt und kann mehrere Termine in Anspruch nehmen. In der Endphase
bleibt das Kind nach Möglichkeit über die gesamte Kernbetreuungszeit schon alleine in der
Einrichtung. Die Eltern bleiben an diesen Tagen in Rufbereitschaft.

Die wechselnden Kinder aus der „eigenen“ Krippe besuchen bereits am Ende der Krippenzeit
regelmäßig den Kindergarten. Der erste Besuch findet an einem Nachmittag ohne die
Kindergartenkinder statt. D.h. die Krippenkinder haben in Begleitung mit ihren festen
Bezugserzieher*innen aus der Krippe die Gelegenheit schon einmal das neue Haus
kennenzulernen. Nach diesem ersten „Hineinschnuppern“ findet einmal wöchentlich/ alle
zwei Wochen (je nach Gruppengröße der wechselnden Kinder) ein Schnuppertag für die
wechselnden Kinder statt. So kann ein sanfter Übergang gewährleistet werden.
Übergeordnete Vorgaben
Die Grundlagen für die Arbeit unserer Evangelisch- reformierten Kindertageseinrichtung
sind neben den allgemeinen gesetzlichen Vorgaben für den Betrieb einer öffentlichen
Einrichtung in kirchlicher Trägerschaft insbesondere:
° das Gesetz über Tageseinrichtungen für Kinder in Niedersachsen (KiTaG) mit den
Durchführungsverordnungen (DVO)
° Umsetzung unseres Bildungsauftrags, erweitert um Handlungsempfehlungen zum
Orientierungsplan für die Arbeit mit Kindern
° das Übereinkommen über die Rechte des Kindes (UN- Kinderrechtskonvention)
° das neue Bundeskinderschutzgesetz (BKiSchG)
° das Sozialgesetzbuch VIII (KJHG), insbesondere §22
° die gesetzlichen Vorgaben SGB IX, sowie SGB XII für die gemeinsame Bildung und
Erziehung von Kindern mit Behinderung und von Behinderung bedrohten Kindern
(Integration)
° die UN- Konvention über die Rechte behinderter Menschen
( Behindertenrechtskonvention)
° EU- Datenschutz- Grundverordnung (DSGVO)
° Versicherungsschutz
Unser Leitbild
Was Kinder vor allem brauchen, sind Räume
in denen sie die Möglichkeit erlernen und
wahrnehmen können, sich und ihre Bedürfnisse
auszudrücken.
Und was sie überdies brauchen sind Erwachsene,
die offen sind für kindliche Äußerungen
und in Kindern gleichberechtigte Menschen
erkennen und respektieren.
(Agnes Wuekelt)

Grundlagen unserer pädagogischen Arbeit
Unsere Kinder und ihre Entwicklung:
Das Spiel ist für das Kind ein wichtiger Bestandteil, sich mit seiner Lebenswelt
auseinanderzusetzen und zu bewältigen. Es drückt im Spiel Gefühle aus, bewältigt Ängste
und Erlebnisse, entfaltet seine Phantasie. Mit jedem Spiel erobert das Kind ein Stück Welt.
Es übt den Gebrauch seiner Glieder und entfaltet geistige Fähigkeiten. Um Kindern ein
erfülltes Spiel zu ermöglichen, geben wir ihnen Raum, Material und Zeit. Durch die
veränderten Lebensbedingungen haben viele Kinder heute unterschiedliche
Entwicklungsmöglichkeiten. Sie erleben täglich Einschränkungen, sollen “pflegeleicht“ sein
und werden deshalb oft im Sitzen beschäftigt (Fernsehen, Computer usw.) Dadurch werden
sie passiv. Unternehmenslust und Spontanität werden eingeschränkt und es kommt zu
Bewegungsmangel. Bewegung ist aber eine wichtige Voraussetzung für die gesamte
Entwicklung eines Kindes.
Unser Kindergarten, ein Ort zum Wohlfühlen:
In unserem Kindergarten vollziehen sich ständig wandelnde Lebensbedingungen, die auf
Kinder Einfluss haben. Auch in unserer ländlichen Umgebung wird dies immer deutlicher
sichtbar. Nach dem Kindergartengesetz hat der Kindergarten einen wichtigen Auftrag zu
erfüllen, denn er muss als familienergänzende Einrichtung nicht nur die Betreuung
wahrnehmen, sondern Spielraum schaffen, Entwicklungsräume bereithalten und die
Individualität der Kinder vor dem Hintergrund einer wachsenden Vielfalt von
Entwicklungsbedingungen und Familienkulturen wahrnehmen und entsprechende Bildungsund Lernprozesse anzuregen und zu begleiten.
Wir verstehen unseren Kindergarten deshalb als wichtigen Baustein für die soziale und
gesellschaftliche Entwicklung des Kindes.

„Unser Kindergarten soll Lebens- und Erfahrungsraum für alle Kinder im Alter von 3-6
Jahren sein.“
Jedes Kind kommt mit unterschiedlichen Voraussetzungen zu uns in die Einrichtung: Kinder
aus geschwisterreichen Familien, Einzelkinder, Kinder mit alleinerziehendem Elternteil, mit
anderen Religionen, Kulturen und Sprachen. Ebenfalls sind unterschiedliche Fähigkeiten,
Fertigkeiten, Begabungen, Entwicklungsverzögerungen oder auch Behinderungen erkennbar.
Für alle uns anvertrauten Kinder wollen wir aber in erster Linie ein Kindergarten sein, in dem
sich jedes einzelne Kind wohlfühlt, akzeptiert und angenommen wird, so wie es ist und in
seiner Eigenart geachtet wird. Das heißt für uns:
„Unser Kindergarten soll ein Haus für Kinder sein, in dem der Erzieher
gleichberechtigter Partner des Kindes ist.“

Kinder brauchen Platz zum Spielen und Freiräume, um sich entfalten zu können. Sie möchten
auch das Gefühl haben, nicht ständig beobachtet zu werden. Deshalb ist es auch möglich,
dass sie in einigen Spielbereichen eine gewisse Zeit alleine spielen können. Wir sind aber in
der Nähe und geben ihnen dadurch die Sicherheit, wenn sie die Erzieher brauchen.
Arbeiten nach dem Prinzip des offenen Kindergartens:
„Nur dort, wo man sich frei bewegen kann, kann man sich auch zuhause fühlen!“
Vor vielen Jahren haben wir unsere Freispielarbeit umgestaltet und das
gruppenübergreifende Freispiel eingeführt. Dies war eine notwendige Konsequenz aus
intensiven Beobachtungen und den damals geschlossenen Gruppen. Es zeigte sich
Aggressivität, ein ständig erhöhter Lärmspiegel, keine Rückzugsmöglichkeiten, geringe
Kommunikation zu Kindern in den anderen Gruppen, Reizüberflutung und
Konzentrationsschwierigkeiten. Ebenfalls konnte der natürliche Bewegungsdrang nicht
ausgelebt werden.
All diese Beobachtungen haben uns erkennen lassen, dass eine Veränderung unserer
Kindergartenarbeit notwendig war, damit ein optimaler Lebens- und Erfahrungsraum für die
uns anvertrauten Kinder geschaffen werden konnte. Seitdem arbeitet unser Kindergarten
„Brandlechter Kirchenmäuse“ nach dem Prinzip des offenen Kindergartens.
In den Gruppenräumen wurden Aktionsecken eingerichtet, wechselnde Lern-Spiel-Ecken und
Lernwerkstätten eingerichtet. Alle Räume stehen den Kindern als Spielräume zur Verfügung.
Die Aufteilung und Nutzung der zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten in unserem
Kindergarten haben wir den Interessen und Bedürfnissen der Kinder angepasst. In einem

Gruppenraum befindet sich der Gesellschaftsspiel- und Rollenspielbereich mit
Verkleidungsecke. Ebenfalls gibt es dort eine variable Rollenspielecke mit wechselnden
Spielmöglichkeiten z.B. Kaufladen-, Arzt-, Post-, Theaterspiel usw. im gleichen Raum
befinden sich zwei Konstruktionsspielecken mit unterschiedlichen und wechselnden
Spielmaterial. Im anderen Gruppenraum ist der Kreativbereich untergebracht. Hier finden
die Kinder ein großes Angebot an Mal-, Bastel- und Gestaltungsmöglichkeiten, die für alle
Kinder immer frei zugänglich sind. Da hier eine ruhigere Atmosphäre vorherrscht, ist auch
die Kinderbücherei in diesem Raum untergebracht. Wir verfügen über einen Bauraum, der in
einem Nebenraum zu finden ist. In unserem Kirchengebäude steht uns ein Bewegungsraum
zur Verfügung, den unsere Kinder auch während der Freispielzeit nutzen können.
Unterschiedliche Bewegungselemente und ein Bällebad laden die Kinder ein, ihren
Bewegungsdrang zu stillen. Der zentrale Mittelpunkt unseres Kindergartens ist das
Mäusecafe mit einer großen Kinderküche, in der gebacken und gekocht wird und das von zu
Hause mitgebrachte Frühstück eingenommen wird. Auch im Flurbereich stehen den Kindern
Spielbereiche zur Verfügung. Im Dachgeschoss stehen mehrere kleine Räume zur
Verfügung, in denen unterschiedliche Spielecken zu finden sind: Werkbereich, „Billardecke,“
Auseinandernehm“- Werkstatt und Musikecke. Auch der Kleingruppenraum Sonnenland ist
hier zu finden. In ihm sind die Sprach- und Schreibwerkstatt, der Zahlengarten und die
kleine Fachbibliothek untergebracht. Ein etwas abseitsgelegener Raum beherbergt den
„Schuki-Klub“ in dem die Kinder im letzten Jahr mit einem speziellen Angebot auf die Schule
vorbereitet werden.
Für jeden Gruppenraum ist eine Erzieherin verantwortlich, steht den Kindern als
Ansprechpartner zur Verfügung, bietet in den Aktionsecken Aktivitäten an und sorgt für
das Spielmaterial.
Der Wunsch der Kinder nach Gruppenzugehörigkeit hat einen hohen Stellenwert innerhalb
unserer Kindergartenarbeit. So gehört jedes Kind zu einer Stammgruppe, die entweder
Hühnernest, Schneckenhaus oder Sonnenland heißt. Hier finden sich die Kinder zum
Begrüßungskreis, zu den Geburtstagsfeiern der Kinder in den Gruppen oder zum einmal
wöchentlichen Abschiedskreis ein. Ebenfalls gehen die Kinder mit ihren Stammgruppen zum
Turnen in die nahegelegene Schulsporthalle und treffen sich einmal monatlich am Büffettag
zum gemeinsamen Frühstück im der Stammgruppe. Ca. alle zwei Monate findet ein
Gruppentag mit kleinen Aktionen oder Besichtigungen außerhalb des Kindergartens statt, die
kostengünstig und den Kindern die Umgebung des Kindergartens zeigen. z.B. Besuch eines
nahegelegenen Bauerhofes, Picknick auf den Wiesen in naher Umgebung, Kloatscheeten,
Spaziergänge zu den Spielplätzen und besondere Attraktionen in unserem Einzugsgebiet.

Ausrichtung unserer Arbeit
Leitbild
„Jedes Kind hat ein Recht zu spielen,
zu träumen, zu lieben, anderer Ansicht zu sei,
vorwärts zu kommen um sich zu entwickeln.“
Ziele unserer pädagogischen Arbeit:
Für uns Erzieher ist es ein bedeutendes Ziel und unser Auftrag, Kinder an
Eigenverantwortung heranzuführen und sie wachsen zu lassen zu eigenständigen,
kritikfähigen und Ich-starke Menschen. Wir möchten sie zur größtmöglichen Unabhängigkeit
vom Erwachsenen führen, so dass sie zu einer eigenverantwortlichen und
gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit werden, mit starkem Selbstbewusstsein und
Selbstwertgefühl. Wir sind ausgerichtet auf eine ganzheitliche Förderung des Kindes und
sie zu Eigeninitiative, freiem Denken und Handeln heranzuführen.
Grundlage für unsere pädagogische Arbeit ist der Niedersächsische Orientierungs-und
Bildungsplan, sowie das evangelische Bildungskonzept für den Elementarbereich. Die darin
enthaltenen Bildungsziele in Lernbereichen und Erfahrungsfelder sind für uns wichtig bei
der Arbeit am Kind:
• Emotionale Entwicklung und soziales Lernen
• Entwicklung kognitiver Fähigkeiten und Freunde am Lernen
• Körper- Bewegungs- und Gesundheitserfahrungen
• Sprache- und Sprechbildung
• Lebenspraktische Kompetenzen
• Ästhetische Bildung
• Mathematisches Grundverständnis
• Natur und Umwelt
• Ethische und religiöse Fragen
In drei wichtigen Bereichen haben wir die Lern- und Erfahrungsfelder zusammengefasst:
v Ich bin ich (Selbstkompetenz)
v Gemeinsam sind wir stark (Sozialkompetenz)
v Zeig mir was (Sachkompetenz)
Eine Grundvoraussetzung zum Erreichen unserer Ziele ist aber, dass die Kinder gerne in
unseren Kindergarten kommen, sich wohlfühlen und Spaß in der Gemeinschaft haben.

Das freie Spiel:
Einen großen Teil des Tagesablaufes nimmt das Spiel ein. Es ist die grundlegende Lernform
für Kinder vor dem Schuleintritt. Im Freispiel bestimmt das Kind wo, womit, mit wem, was
und wie lange es spielen möchte. Hier lernen die Kinder Sozialkompetenzen: auf andere
Kinder zuzugehen, Freundschaften zu knüpfen, Konflikte zu bewältigen und zu lösen, zu
helfen und zu teilen, Umgangsformen und Regeln zu erlernen, eigenen Erfahrungen zu
sammeln, sich an neues heranwagen und die Neugierde wecken. Ebenfalls fördert das Spiel
die Sprachbildung der Kinder.
Während der Freispielzeit können die Kinder alle Aktionsräume nutzen.
Partizipation:
Ein besonderer Stellenwert in unserer Bildungsarbeit wird der Partizipation von Kindern
zugemessen und als Einübung in demokratisches Zusammenleben verstanden. Durch
altersangemessene Beteiligung der Kinder an Entscheidungen können demokratische
Verhaltensweisen im Alltag gelebt werden. Partizipation findet bei uns täglich in der
Freispielzeit statt, da die Kinder selber entscheiden können, wie sie diese Zeit gestalten
möchten und es wird ihnen ein Mitspracherecht bei der Gestaltung des Alltags
zugesprochen. In unserer Kinderkonferenz können Beschwerden, Wünsche und Erwartungen
eingebracht werden, die alle Kinder und Erzieher mit Respekt begegnen und entsprechende
Maßnahmen einleiten. Unsere Kinder sind beteiligt, wenn Regeln verändert werden, sowie an
Raumgestaltungsprozessen.
Projektarbeit:
Einen Schwerpunkt unserer Bildungsarbeit im Kindergarten ist die Projektarbeit. Unsere
Projekte entstehen auf verschiedene Art und Weise. Welches Thema zu einem Projekt wird,
entscheidet sich nach den Interessen der Kinder, ergibt sich aus bestimmten Situationen
oder aus den Beobachtungen der Erzieher. Die Projekte können von unterschiedlicher Länge
sein. Bei der Planung werden die Kinder intensiv mit einbezogen. Die Projekte umfassen
Aktivitäten, die kindgerecht und altersgemäß gestaltet werden, die Neugierde der Kinder
wecken und sie in allen Bildungsbereiche fördern sollen. Die Kinder können frei entscheiden,
ob sie an einem Projekt teilnehmen möchten und wie das Projekt ablaufen soll. Die Erzieher
begleiten die Kinder dabei, unterstützen sie, geben Hilfestellungen und sorgen für das
notwendige Material.
Die Eltern werden über die Projektarbeit durch Aushänge, Ausstellungen und Elternbriefe
informiert und erhalten im Projektrückblick Einsicht.
Unsere Aktivitätenzeit (Mach-Mit-Zeit):
Nach der Freispielzeit können die Kinder an drei Wochentagen an angeleiteten Aktivitäten
teilnehmen, die den Entwicklungsstand und die Interessen der Kinder berücksichtigen. Die
Aktivitäten werden in Kleingruppen durchgeführt und orientieren sich an den verschiedenen
Lernbereichen. Es werden dann hauptsächlich Aktivitäten angeboten, die während der

Freispielzeit selten angeboten werden können z.B. Liedeinführungen, Fingerspiele,
Bewegungs- und Klanggeschichten, Kreisspiele usw. Beim „Sofastündchen“ werden
Bilderbücher, Bildbetrachtungen vorgestellt und Geschichten erzählt. Die angebotenen
Aktivitäten gehören entweder zu den Projektthemen, jahreszeitlichen Begebenheiten oder
den Wünschen der Kinder. Die Kinder haben immer die Möglichkeit, aus unterschiedlichen
Angeboten auszuwählen.
Alltagsintegrierte Sprachbildung und –Förderung:
Die Sprachbildung und-förderung ist ein wesentlicher und wichtiger Bestandteil unserer
Kindergartenarbeit. Sprachkompetenz ist die Grundlage für Bildung und Lernen in allen
gesellschaftlichen Bereichen. Sprachbildung findet bei uns in allen Situationen unseres
Kindergartenalltags statt. Wir unterstützen die kindlichen Sprachbildungsprozesse auf vielfältige
Weise. Wir Erzieher sind dabei sprachliche Vorbilder und begleiten die Kinder in diesem Prozess.
Sprachbildung finden z.B. in Begrüßungs- und Abschlusskreisen durch Gespräche, Lieder,
Geschichten, Gesprächsrunden, Fingerspiele, Reime, Erzählsäckchen usw. statt. Im Tagesablauf
werden die Kinder ständig sprachlich bei ihrem eigenen Handeln begleitet. Ebenso sind
Bilderbuchbetrachtungen in unsere Kinderbücherei oder bei den „Sofa-Stündchen“ ein wichtiges
Instrument zur Wortschatzerweiterung. Auch die Gesellschaftsspiele und die
Sprachlernwerkstatt regen die Kinder zum Sprechen an. Bei den unterschiedlichsten Rollenspielen
findet immer eine rege Kommunikation statt, die die Sprachbildung fördert.
Mindestens einmal pro Jahr findet ein Elterngespräch statt (im letzten Jahr vor der Einschulung
diesbezüglich zweimal), in dem es u.a. um den Austausch über die sprachliche Entwicklung des
Kindes geht. Aber auch alle anderen Entwicklungsbereiche werden genauestens in den Blick
genommen. Die Gesprächsinhalte werden protokollarisch festgehalten und können somit für weitere
Gespräche hinzugenommen, verglichen und weitergeführt werden.
Lebenspraktische Kompetenzen:
Umfasst bei uns das weite Feld aller praktischen Tätigkeiten, die notwendig sind, um im alltäglichen
Leben zurechtzukommen. Unser Kindergarten bietet dazu eine Fülle von Lerngelegenheiten: Anund Ausziehen, Toilettengänge, Tisch decken, Zubereitung von Speisen, Einkäufe usw., die Kinder
miteinbeziehen und ihnen dabei Zeit zum eigenständigen Ausprobieren geben.
Bewegung und Gesundheit:
Kinder haben einen starken Bewegungsdrang. Sie brauchen Platz zum Rennen, Springen,
Klettern und Toben. Während der Freispielzeit können sie unseren Bewegungsraum ständig
nutzen. Entsprechendes Material dient dazu, den Bedürfnissen der Kinder nach Bewegung
gerecht zu werden. Ein Erzieher beobachtet hier die Kinder und bietet dann vielfältige
Bewegungsmöglichkeiten an. Im Bewegungsraum haben wir auch ein Bällebad eingerichtet.
Ein großes Angebot an Bewegungsmöglichkeiten bietet unser Spielplatz, den die Kinder fast
bei jeder Wetterlage und während der Freispielzeit ebenfalls nutzen können. Hier gibt es zwei große Klettergeräte, eine Rutsche, eine Nestschaukel, Balanciermöglichkeiten, einen
großen Sandspielbereich mit einer Wasserbahn usw.
Auch der gegenüberliegende Wald wird für viele Bewegungsaktivitäten genutzt. Waldtage
finden häufig auf Wunsch der Kinder ebenfalls statt. Einmal jährlich führen wir eine
Waldwoche durch. In dieser Zeit halten wir uns fast ausschließlich im angrenzenden Wald
auf. Lediglich für „große“ Toilettengänge und zum Einnehmen des Mittagessens gehen wir
wieder zurück in den Kindergarten.
Nicht nur die Bewegung fördert die Gesundheit der Kinder, sondern auch das Wissen um die
gesunde Ernährung. Darum bereiten wir mit den Kindern einmal im Monat ein gesundes
Frühstücksbüfett zu und weisen auf gesunde Nahrungsmittel hin, es gibt Kochtage und
Ernährungsprojekte und legen Wert auf eine gesund gefüllte Brotdose.
Natur und Umwelt:
Mit allen Sinnen erleben– durch eigenes Handeln Verantwortung übernehmen
In unserer Kita „Brandlechter Kirchenmäuse“, gelegen im ländlichen Raum in direkter Nähe
zu Feldern, Wiesen und einem Waldstück, betrachten wir die Natur nicht nur als Lernfeld,
sondern als Mitwelt, mit der Kinder in Beziehung treten können. Gerade in einer Zeit, in der
Naturentfremdung und Umweltkrisen zunehmen, ist es uns ein Anliegen, Kindern
Naturerfahrungen zu ermöglichen, die tief gehen, Sinn stiften und ihr ökologisches
Bewusstsein nachhaltig prägen.
Unser natur- und umweltpädagogisches Angebot wird von einem Erzieher mit dem
Schwerpunkt Natur- und Umweltpädagogik gestaltet. Sein pädagogisches Handeln basiert
auf dem Ansatz des Coyote Teachings, einer ganzheitlichen Methode aus der
Wildnispädagogik. Diese zeichnet sich durch indirektes, erfahrungsorientiertes Lernen aus.
Dabei steht nicht die direkte Wissensvermittlung im Vordergrund, sondern das gezielte
Wecken von Neugier und Staunen. Die Kinder werden durch Fragen, Geschichten,
spielerische Impulse zu eigenständigem Forschen und Entdecken ermutigt. Der Erzieher
begleitet die Kinder als Mentor und Impulsgeber, nicht als „Lehrer“ im klassischen Sinne. Er
beobachtet, stellt Fragen, bietet Raum für eigene Antworten und lässt den Kindern Zeit und
Freiheit, in ihrem eigenen Tempo in die Natur einzutauchen.
Ziele unseres naturpädagogischen Ansatzes:
• Erleben und Verstehen der natürlichen Umwelt durch direkte, Natur- Erfahrungen.
• Aufbau einer emotionalen Beziehung zur Natur, die Grundlage für empathisches,
verantwortungsvolles Handeln bildet.
• Förderung von Selbstwirksamkeit und Problemlösekompetenz durch handwerkliche
Projekte und Forscherangebote.
• Entwicklung ökologischen Bewusstseins durch konkrete Beiträge zum Arten- und
Umweltschutz.
• Stärkung sozialer Kompetenzen durch gemeinsames Tun, gegenseitige
Rücksichtnahme und gemeinsames Naturerleben.

Inhalte und Methoden unserer Umweltangebote:
Im Rahmen des offenen Konzepts unserer Kita können die Kinder regelmäßig an natur- und
umweltpädagogischen Angeboten teilnehmen. Diese finden sowohl draußen in der Natur als
auch in geeigneten Bereichen der Einrichtung statt, etwa in der Werk- Ecke oder im
Forscherlabor.
Die Angebote sind vielfältig, saisonal angepasst und richten sich nach den Interessen und
Fragen der Kinder. Beispiele für unsere Aktivitäten:
• Tiere und Pflanzen hautnah erleben: Bestimmen, Beobachten, Erforschen und
Benennen von heimischen Arten – vom Grashüpfer bis zur Wildrose.
• Experimente in der Natur: Warum fließt Wasser bergab? Was passiert, wenn man
Erde mit Wasser mischt? Wie funktioniert ein Kompass? – Mit einfachen Mitteln
wird geforscht, entdeckt und verstanden.
• Handwerkliche Projekte mit ökologischem Wert: Die Kinder bauen
Wildbienennisthilfen, errichten kleine Unterschlupfe für Igel, legen Totholzecken an
und erleben, wie ihr Tun konkrete Auswirkungen auf die Umwelt hat.
• Sammeln, Werkeln und Gestalten mit Naturmaterialien: Beim Arbeiten mit Holz,
Steinen, Lehm, Rinde oder Federn erleben die Kinder den Wert natürlicher
Rohstoffe, fördern ihre Kreativität und motorischen Fähigkeiten.
• Exkursionen außerhalb der Kita: Der Wald und die umliegenden Wiesen werden als
Entdeckungsräume genutzt. Die Kinder lernen, Spuren zu lesen, Tierlaute zu
unterscheiden oder sich achtsam durch die Natur zu bewegen.
Besonders wichtig ist uns dabei, Artenschutz nicht nur theoretisch zu behandeln, sondern
erfahrbar zu machen. Durch gezielte Projekte – etwa das Beobachten von Wildbienen an
selbstgebauten Nisthilfen – erfahren die Kinder, wie sie aktiv zum Schutz der Natur
beitragen können. So werden ökologische Zusammenhänge nicht nur kognitiv verstanden,
sondern emotional verankert.
Rahmenbedingungen und Einbindung in den Kita-Alltag
Die naturnahe Lage unserer Einrichtung ermöglicht es, viele Angebote im direkten Umfeld
durchzuführen. Die angrenzende Wiese, ein nahegelegener Waldweg und der eigene
Außenbereich der Kita dienen als Ausgangspunkte für Naturerlebnisse. Bei Bedarf werden
auch unsere Innenräume einbezogen – etwa zum Werken, Experimentieren oder zur
Nachbereitung von Naturerlebnissen in Gesprächs- oder Gestaltungsrunden.
Die Angebote sind offen konzipiert: Kinder aus allen Gruppen können nach Interesse und
Verfügbarkeit teilnehmen. Die Gruppen sind altersgemischt, wodurch jüngere Kinder von
älteren lernen können und soziale Kompetenzen im gemeinsamen Tun gestärkt werden. Der
Erzieher beobachtet die Interessen der Kinder genau und passt die Themen entsprechend
flexibel an.
Den Kindern die Achtung Gottes vor der Schöpfung zu vermitteln ist uns dabei ein wichtiges
Anliegen.

Haus der kleinen Forscher:
Seit einigen Jahren haben wir uns zum „Haus der kleinen Forscher“ zertifizieren lassen, weil
wir erleben, dass die Kinder neugierig auf naturwissenschaftliche Phänomene sind und auch
in technischen Bereichen immer wieder Fragen haben. Sie möchten Antworten und suchen
nach eigenen Lösungen.
Dafür haben wir eine Forscherecke in einem Gruppenraum eingerichtet und Experimente
haben einen festen Platz in unserem Kindergartenalltag.
Unsere Erzieher, die regelmäßig an den Fortbildungen in diesem Bereich teilnehmen,
begleiten sie dabei und bieten unterschiedliche Experimente zu verschiedenen
Themenfeldern an, bei denen aber im Vordergrund das eigene Ausprobieren und die Suche
nach Lösungen steht. Auch können die Kinder sich eigenständig mit den Materialien in der
Forscherecke beschäftigen.
Mathematisches Grundverständnis erlernen die Kinder in vielen Aktivitäten des
Kindergartenalltags, z.B. bei Gesellschaftsspielen, Abzählreimen, hauswirtschaftlichen
Tätigkeiten, in den Lernspielecken, im Bauraum usw. In unserer Lernwerkstatt
„Zahlengarten“ stehen ihnen viele Materialien und Spiele zur Verfügung, bei denen sie sich
mit Zahlen, Mengen, Größen und Gewichten beschäftigen können.
Förderung der Kreativität:
Unter Kreativitätsförderung verstehen wir vor allem das Malen und Gestalten mit
verschiedenen Techniken und Materialien und geht immer auch mit der Förderung der Sinne
einher, denn durch den Umgang mit den verschiedenen Materialien werden durch das Sehen,
Tasten, Riechen, Schmecken und hören viele Eigenschaften von Stoffen erlebbar und
begreifbar. Durch freies oder angeleitetes Gestalten haben die Kinder die Möglichkeit ihre
gestalterischen Fähigkeiten auszuprobieren und weiterentwickeln, ihre Fantasie zu
entfalten und Wege und Lösungen zu finden. In unserer Kreativecke und Werkecke finden
die Kinder viele Materialien und Werkzeuge, die sie bei der Umsetzung ihrer Ideen
benutzen können und die frei zugänglich sind.
Es gibt keine Schablonen oder fertige Modelle. Die Erzieher stehen den Kindern aber immer
helfend zur Seite, ihre Ideen weit möglichst selbstständig umzusetzen.
Nicht nur durch den gestalterischen Bereich, sondern auch bei Rollenspielen, beim Tanz,
Spiele in der Natur und der Musik wird die Kreativität in vielen unserer Aktivitäten
gefördert.
Religiöse Bildung und Erziehung:
Wir sind ein Kindergarten in ev.-reformierter Trägerschaft. Darum sehen wir einen
besonderen Auftrag in der religiösen Bildung und Erziehung im Jahreslauf. Uns ist wichtig,
dass wir die Kinder mit den Inhalten und Aussagen der christlichen Botschaft vertraut
machen. Der christliche Glaube soll in unserem Kindergartenalltag lebendig werden und das
Kind soll erfahren, dass Gott uns liebt- in all unserer Unterschiedlichkeit. Wir wollen die

Kinder ermutigen, friedlich und gewaltfrei miteinander umzugehen und sich gegenseitig zu
respektieren. Es soll sich als Teil einer christlichen Gemeinschaft erfahren. Einmal
wöchentlich erzählen wir Geschichten aus dem großen Schatz der Bibel. Gebete und
religiöse Lieder sind ein ständiger Bestandteil im Tagesablauf. Wir feiern gemeinsam die
Jahreszeitenfeste wie Weihnachten, Ostern und Erntedank. Einmal im Monat feiern wir mit
unserer Pastorin die Kindergartenkirche in unserer Einrichtung oder besuchen dazu die
nahegelegene ev.-ref. Kirche unserer Gemeinde. An jedem Freitag wird den Kindern auf
unterschiedliche Art und Weise eine religiöse Geschichte im Bibel-Sofa-Stündchen
nähergebracht. Zweimal im Jahr findet ein Familiengottesdienst statt. Es gehört zu
unserem Selbstverständnis, dass wir anderen Religionen und Konfessionen gegenüber offen
sind und uns mit ihnen auseinandersetzen.
Eltern in unserem Kindergarten:
Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Kindergarteneltern ist ein wichtiger
Bestandteil für eine gute pädagogische Arbeit. Im Interesse unserer Kinder ist eine enge
Zusammenarbeit mit dem Elternhaus sehr erwünscht. Informationen über unsere
Kindergartenarbeit erhalten unsere Eltern über:
• Tag der offenen Tür (für alle interessierten neuen Familien)
• Informationsabende für alle neuen Eltern, an dem sie über die
Kindergartenarbeit und den Tagesablauf Kenntnis erhalten
• Hospitationsmöglichkeiten
• Infobriefe
• Infosäule
• Über die Kita-Info-App (stayinformed-App)
• Bei den Besichtigungs- und Anmeldetagen
• Elterngesprächsnachmittage, die 2-3mal jährlich stattfinden
• Einzelgespräche nach Wunsch und Bedarf
• Themenbezogene Elternabende
Über Eltern, die unseren Kindergartenalltag miterleben möchten, freuen wir uns sehr. Man
hat dann die Möglichkeit, einen ganzen Vormittag mit seinem Kind im Kindergarten zu
verbringen. Dies muss aber dann einige Tage vorher mitgeteilt werden. Aber auch die
Teilnahme an den Begrüßungs- oder Abschlusskreisen können gerne wahrgenommen werden.
Die Elterngesprächsnachmittage finden mit den einzelnen Eltern statt und man kann sich
über die Entwicklung des Kindes informieren. Besteht die Notwendigkeit weitere Gespräche,
von Seiten der Eltern oder Erzieher, können Einzeltermine abgesprochen werden.
Besonders im letzten Jahr vor der Einschulung finden 2 wichtige Austauschgespräche
zwischen den Fachkräften und den Eltern statt, in denen es z.B. auch um die sprachliche
Entwicklung und mögliche zusätzliche Sprachförderung geht.
Für die Elterngespräche und zur Dokumentation von Entwicklungsschritten in allen wichtigen
Bereichen nutzen wir das Entwicklungsheft „Wachsen und Reifen“. Hier wird den Eltern sehr anschaulich dargestellt, was ihr Kind schon alles kann und wo evtl. noch Förderbedarf besteht.
Am ersten Gruppenelternabend in jedem neuen Kindergartenjahr wird ein Elternrat gewählt.
Jeweils zwei Elternvertreter pro Gruppe (in der Kleingruppe ein Elternvertreter) machen es sich dann zur Aufgabe, die Kindergartenarbeit zu unterstützen, andere Eltern zu motivieren, aktiv im Kindergarten mitzuwirken und z.B. Feste, Ausflüge und Veranstaltungen mit zu planen und daran teilzunehmen. Die Elternratsmitglieder und Erzieher treffen sich
mehrmals im Jahr und tauschen sich dann auch über die pädagogische Arbeit am Kind aus und können Wünsche und Kritik einfließen lassen.
Ohne die Mitwirkung der Eltern wären viele Aktivitäten weder zu schaffen noch zu
finanzieren.
Eltern können bei uns an Umfragen über die Qualität und Zufriedenheit unserer Arbeit
teilnehmen, die wir in einigen Abständen durchführen, in persönlichen Gesprächen mit der Leitung oder den Erziehern ein Feedback geben und in einem für Kritik oder Anregung
vorgesehenen Postkasten in unserm Hause Nachrichten hinterlassen.
Wir sind bemüht, viele Informationen weiter zu geben und unsere Arbeit transparent zu
machen.
Wir Mitarbeiter wünschen uns eine positive Zusammenarbeit, die eine Basis des Vertrauens schaffen soll. Für jede Anregung und Rückmeldung auf unsere Arbeit sind wir dankbar.
Jederzeit sind wir für Kritik offen, überdenken diese im Team und handeln
dementsprechend, um uns kontinuierlich weiterzuentwickeln. Wir möchten mit den Eltern jederzeit einen respektvollen und offenen Dialog pflegen.
Personal und Räumliche Ausstattung
Unser Mitarbeiterteam:
Wir sind ein engagiertes Team, das sich für das Wohl aller ihm anvertrauten Kinder
einsetzt. Jeder Mitarbeiter bringt seine Fähigkeiten individuell ein. Zu unserem Team
gehören neben der Leitung des Kindergartens, 6 staatlich anerkannte Erzieher*innen, 4
Sozialassistentinnen (davon eine in Ausbildung zur Erzieherin in Teilzeit), ein
Auszubildender in Teilzeit zum Sozialassistenten, eine Zusatzkraft, eine
Hauswirtschaftskraft, vier Reinigungskräfte und ein Hausmeister.
In jeder Stammgruppe betreuen zwei ausgebildete Fachkräfte die Kinder während der Begrüßungsphase und bei Aktivitäten, die in den einzelnen Gruppen stattfinden wie z.B.
Turntage, Geburtstagsfeiern oder spezielle Gruppenausflüge. In der Ganztagsgruppe
arbeiten vier pädagogische Fachkräfte im „Schichtmodell“. Jede Gruppe wird von einer
staatlich anerkannten Erzieherin geleitet.
Jede pädagogische Kraft ist während der Freispielzeit für einen Aktionsbereich zuständig, begleitet die Kinder, führt Beobachtungen durch und gestaltet die Arbeit dort
abwechslungsreich nach den Interessen und Bedürfnisse der Kinder.

Unser Kindergartengebäude:
Eingerahmt von Felder, liegt unser Kindergarten am Rande des Ortskerns der
Stadtteilgemeinde Brandlecht-Hestrup. Das kleine Wäldchen vor unserer Haustür und die
weitere ländliche Umgebung bieten viele Möglichkeiten um umfassende Naturerfahrungen zu
erfahren und erleben.
Im Gebäude findet man auf zwei Etagen folgende Räumlichkeiten:
Im Erdgeschoss zwei Gruppenräume, Bauraum, Frühstücksecke, Küche, Flurbereich, sowie in
einer alten restaurierten kleinen Kapelle, die eine Zugang zum Gebäude hat, einen
Bewegungsraum.
In der zweiten Etage befinden sich der Kleingruppenraum, ein Werkraum, ein Intensivraum,
der Personalraum, Toiletten- und Abstellräume.
Unser Außengelände:
Wir verfügen über einen großen Außenbereich. Hier findet man neben diversen Spielgeräten
und einem großen Sandkasten, einen Wasserspielbereich, ein Spielhaus, ein eigener kleinen
Gemüse- und Kräutergarten und unser kleines Gärtnerhäuschen. Gepflasterte Bereich laden
zum Fahren mit Fahrrädchen, Roller usw. ein. Ein kleiner Bereich kann für Ballspiele genutzt
werden.
Rund um das Grundstück bieten Sträucher und Hecken den Kindern die Möglichkeit zum
Verstecken. Diese geben auch Insekten und kleinen Tieren einen Lebensraum und den
Kindern viele Beobachtungsmöglichkeiten. Unser Außengelände ermöglicht den Kindern das Ausleben ihrer Bewegungsbedürfnisse in freier Natur. Ebenfalls nutzen wir das schöne
kleine Wäldchen vor unserem Kindergarten gerne für viele Aktivitäten oder verbringen dort
Waldtage.
Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung
Teamarbeit:
Regelmäßige Teambesprechungen sind ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Das
Kooperieren der pädagogischen Mitarbeiter untereinander ist unerlässlich. Hierzu gehören
der Austausch aus den Beobachtungen im Freispiel und den angebotenen Aktivitäten.
Gemeinsame Überlegungen zum Ablauf und Planung des Kindergartenalltags gehören ebenso
dazu, wie das Organisieren von Festen und Feiern im Kindergartenjahr, weitergeben neuer
Ideen in das Team und die Reflektion unserer gesamten Kindergartenarbeit. Bei den
Fallbesprechungen suchen wir nach individuellen Fördermöglichkeiten für die Kinder.
Dokumentationen:
Beobachten und Dokumentieren ist ein wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit
am Kind. Die Erziehersind geschult, um die Kinder in ihrer Entwicklung zu begleiten.
20
Dokumentationen helfen uns, die Fähigkeiten und Fertigkeiten jedes Kindes zu beurteilen
und im alltäglichen Geschehen einzusetzen und zur individuellen Förderung zu nutzen.
Jedes Kind erhält bei Eintritt in unsere Einrichtung ein Portfolio- Ordner, in dem Arbeiten
der Kinder, Lerngeschichten oder besondere Momente der Kindergartenzeit eingeheftet
werden. Projektdokumentationen finden Eltern im Aushang und es gibt eine sogenannte
„Abenteuermappe“, in der viele besondere Aktionen mit Fotos und kurzen Texten zu finden
sind, damit Eltern an den Erlebnissen unserer Kinder teilhaben können.
Einzelne Entwicklungsschritte und Beobachtungen werden in allen Gruppen im
Dokumentationsheft „Wachsen und Reifen“ festgehalten. Diese Beobachtungen dienen
zudem als Grundlage für zu führende Elterngespräche.
Fortbildung:
Fortbildungen der Mitarbeiter sind uns wichtig. Die Mitarbeiter können an Fortbildungen zu
den unterschiedlichsten Themenbereichen, die angeboten werden, auswählen und werden für
diese Zeit freigestellt. Zweimal im Jahr findet ein gemeinsamer Studientag statt zu dem
wir Referenten in unseren Kindergarten einladen. Regelmäßig nimmt das gesamte Team an
den vorgeschriebenen Hygieneschulungen und den Erste-Hilfe-Kursen teil.
Fachberatung:
Unsere pädagogische Arbeit wird durch die Fachberatung des Diakonischen Werkes
unterstützt. Sie begleitet und berät unsere Mitarbeiter bei der Entwicklung und Umsetzung
des pädagogischen Konzeptes. Entwickelt Fortbildungsangebote für Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter sowie Qualifizierungsmaßnahmen für die Leitung, und führt Teamberatungen
durch. Ebenfalls unterstütz die Fachberatung unseren Träger bei vielfältigen Aufgaben z.B.
Personalentwicklung, Finanzierungen und informiert uns über entsprechende
gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen.
Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
Unser Kindergarten arbeitet mit unterschiedlichen Institutionen zusammen:
– Grundschule Brandlecht und Grundschule Stadtflur
– Frühförderung
– Sprachheilkindergarten
– Beratungsstellen
– Logopäden und Ergotherapeuten
– Jugendamt
– Gesundheitsamt
– Fachschulen
– Ev.-ref. Kirchengemeinde Brandlecht (als Träger)
– Diakonisches Werk
– Stadt Nordhorn

– Landkreis Grafschaft Bentheim
– Vereine aus dem Stadtteil Brandlecht-Hestrup
Diese Zusammenarbeit ist oft wichtig und wirkt sich positiv auf die Entwicklung der Kinder
aus, da wir Erzieher auf fachliche Informationen und Unterstützung angewiesen sind, um
Kinder in ihrem Lernprozess intensiv zu fördern.
Dabei beachten wir immer die Datenschutzbestimmungen und arbeiten eng mit den
Sorgeberechtigten zusammen.
Übergänge
Eingewöhnungszeit im Kindergarten:
siehe: Unsere Angebote
Übergang Kindergarten – Grundschule:
Die gesamte Lebensphase des Kindes bis zur Schulpflicht ist Vorbereitung auf die Schule.
Im Jahr vor der Einschulung sollen erworbene Kompetenzen, die die Kinder für die Schule
benötigen, gestärkt und erweitert werden.
Mit den beiden Grundschulen, die die meisten Kinder nach der Kindergartenzeit aus unserer
Einrichtung besuchen, besteht ein Koalitionsvertrag. In ihm ist festgeschrieben, wie die
Zusammenarbeit aussieht. Unter anderem findet ein- oder zweimal jährlich ein fachlicher
Austausch statt. Die einzuschulenden Kinder besuchen ihre Grundschule einmal, um sich die
Räumlichkeiten und eine Schulstunde zu erleben, Lesefüchse (Kinder der 3. Klasse) kommen
in unsere Einrichtung und lesen unseren Kindern Geschichten oder Bilderbücher vor. Mit der
ersten Klasse der Grundschule Brandlecht führen wir einmal jährlich ein Projekt zu
unterschiedlichen Themen mit den Kindern durch z.B. ein Musikgarten, Sporttage, Kunsttage
usw. Zu besonderen Veranstaltungen der Schule werden wir eingeladen und nehmen mit den
Kindern teil. (Theateraufführungen, Schulfeste).
Um die Kinder im letzten Jahr vor Schuleintritt auf den Start vorzubereiten, nehmen sie
ein- oder zweimal wöchentlich am „Schuki-Klub“ teil. Dafür haben wir eigens einen kleinen
„Klassenraum“ geschaffen. In Kleingruppen werden in den „Schulstunden“
Schlüsselkompetenzen vermittelt, die sie für den Eintritt in die Schule benötigen u.a.
Arbeitsaufträge zu erfassen, Arbeitstempo, eigenverantwortlich Aufgaben zu bewältigen,
selber nach Lösungen zu suchen usw. Dabei ist es uns wichtig, die Kinder zum Lernen zu
motivieren, damit sie Spaß und Freude entwickeln und um dem Schuleintritt entgegen zu
fiebern.
Aus vielen Bereichen des Bildungs- und Orientierungsplans werden Angebote mit den
Kindern durchgeführt: in der Sprachbildung: Silbenfindung, Reimwörter, eigenständige
Geschichten entwickeln, Inhalte wiederzugeben, spielerischer Umgang mit Buchstaben usw.,
im mathematischen Bereich: Farben und Formen, Mengenerfassung, Größenunterschiede,

Zahlenverständnis usw. erweitern. Stifthaltung und Umgang mit der Schere werden durch
Angebote malen und gestalten gefördert und vertieft.
Inklusion und Integration
In unserem Kindergarten gibt es eine Vielfalt von Familien, Sprachen, Herkunft und
Kulturen.
Inklusion bedeutet für uns, jedes einzelne Kind in seiner Lebenssituation mit seinen eigenen
Voraussetzungen und seinen individuellen Fähigkeiten wichtig und ernst zu nehmen.
Kinder lernen im Kindergarten voneinander und miteinander. Dieses Lernen im
Sozialisierungsprozess ist Förderung aller Kinder. Wir respektieren die individuelle
Lerngeschwindigkeit und Beeinträchtigungen jedes einzelnen Kindes, um ihnen eine
gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.
In unserer integrativen Gruppe werden die pädagogischen Fachkräfte zurzeit durch eine
heilpädagogische Fachkraft an 10 Stunden in der Woche unterstützt. Wir können somit dem
Kind mit erhöhtem Förderbedarf eine individuelle Begleitung und Förderung in unserem Haus
ermöglichen. In drei weiteren Vorbereitungsstunden ist der Austausch mit den Eltern und
Fachkräften vor Ort gewährleistet, denn nur, wenn alle an einem Strang ziehen und den
„gleichen“ Kenntnisstand haben, können wir eine bestmögliche Förderung gewährleisten.
Schutzauftrag
Schutzauftrag nach §8a SGB VIII:
Sollten bei einem Kind Anzeichen beobachtet werden, die auf eine Kindeswohlgefährdung
hinweisen, so beraten sich die pädagogischen Fachkräfte frühzeitig miteinander.
Im Fall einer vermuteten Kindeswohlgefährdung wird eine insoweit erfahrene
Kindesschutzfachkraft beratend hinzugezogen. Die insoweit erfahrene Fachkraft hilft der
zuständigen pädagogischen Fachkraft, das individuelle Risiko für das betreffende Kind
einzuschätzen.
Kann der Verdacht ausgeschlossen werden, endet diese Begleitung.
Besteht der Verdacht weiter, wird im intensiven Austausch mit den Eltern, den Fachkräften
und in schwerwiegenden Fällen auch in Kooperation mit dem Jugendamt überlegt, welche
Maßnahmen im Sinne des Kindes sind.
Der Kindergarten sieht sich hierbei als Vermittler und Berater zwischen Eltern und
staatlichen Ämtern.
Im Vordergrund steht stets die frühzeitige Abwendung der Gefährdung und das Wohl des
Kindes.
Weitere Einzelheiten zu diesem Thema sind dem Kinderschutzkonzept der Einrichtung zu
entnehmen.

Unser Tagesablauf
Kinder benötigen einen geregelten Tagesablauf. Es gibt ihnen Sicherheit und Orientierung
sowie Eltern eine Transparenz über die Struktur unseres Kindergartenvormittags.
7.30 – 8.00 Uhr Sonderöffnungszeit /Frühbetreuung
8.00 Uhr Beginn der Kernbetreuungszeit bis 13.00 Uhr
ca. 8.15 Uhr Begrüßungskreis in den Stammgruppen
ca. 8.40 Uhr Freispielzeit
Während dieser Zeit haben die Kinder die Möglichkeit
zum gleitenden Frühstück im Mäusecafe. Sie können an
Aktivitäten in den Aktions- und Außenspielbereichen oder
den Lernwerkstätten teilnehmen. Mit einem Aufräumlied
endet die Freispielzeit.
Mo-Mi. ab ca. 11.30 Uhr Mach-Mit-Zeit (Aktivitätenzeit)
bis ca. 12.00 Uhr Danach ist Zeit für den Bewegungsraum, unseren Spielplatz, der
Kinderbücherei usw.
Einmal im Monat gibt es ein gesundes Frühstücksbüffet,
die Kinderkonferenz und die Kindergartenkirche.
Do. ab ca.11.30 Uhr Sofastündchen
bis ca.12.00 Uhr Wir tauchen ein in die Welt der Geschichten und Bilderbücher
Do. ab ca. 8.45 Uhr Die baldigen Schulkinder nehmen an den schulvorbereitenden
Aktivitäten, im sogenannten „Schuki-Club“, teil.
Fr. 8.15 -10.45Uhr Im wöchentlichen Wechsel geht es mit den einzelnen Gruppen
zum Turnen in die Sporthalle der Grundschule Brandlecht.
Fr. 8.15-8.40 Uhr Im Begrüßungskreis hören wir Geschichten aus der Bibel
Fr. ca. 11.45-12.15 Uhr Abschlusskreis in den Stammgruppen zum Wochenende
Um ca.12.15 Uhr Kinder, die am Mittagstisch teilnehmen, lassen sich das Essen
schmecken.
Alle anderen Kinder werden weiter durch unsere päd. Mitarbeiter nach ihren
individuellen Bedürfnissen betreut.
Ab 12.45 Uhr Abholzeit
13.00 bis 15.00 Uhr Sonderöffnungszeit (Mittagsbetreuung)

Schlusswort
Unsere Konzeption dient als Orientierungshilfe. Sie spiegelt und erläutert die
pädagogische Arbeit in unserer Einrichtung gegenüber Eltern, neuen Mitarbeitern
und der Öffentlichkeit.
Diese Konzeption legt zwar unsere Leitlinien fest, soll aber jedoch offen sein, dass
sich wandelnde Lebensbedingungen der Familien oder neue pädagogische
Erkenntnisse neu einbeziehen lassen, im Gespräch zu bleiben und die Arbeit stets zu
reflektieren.
Wir wünschen uns, dass alle Leser unserer Konzeption einen umfassenden Einblick
erhalten haben und stehen allen für eventuelle Rückfragen gerne zur Verfügung.
Stand: August 2025